Bei Regen und Gegenwind aufs Dach der Tour

Die heutige Etappe hatte es in sich: Zwar war es mit Abstand die kürzeste, doch mit über 2000 Höhenmetern vielleicht auch die härteste. Zusätzlich machte uns ab Klosters Regen und beim Aufstieg zum Flüelapass dann auch noch giftiger Gegenwind das Leben schwer. Und als ob dies nicht genug der Widrigkeiten wären, standen zusätzlich je ein Kurzbesuch bei Zahnarzt und Velomech an.

Trotzdem, wir sind alle oben auf 2389 m. ü. M. angekommen, total glücklich und nun erst recht überzeugt, dass wir es gemeinsam bis nach Venedig schaffen werden!

Start zur zweiten Venedigtour

Punkt neun Uhr fiel der Startschuss zur zweiten Austragung unserer Velotour Stäfa-Venedig. Dank angenehmen äusseren Bedingungen und zügigem Rückenwind flogen wir in rund vier Stunden nach Landquart.

So reichte die Zeit vor dem Abendessen trotzdem für alle zum Duschen, obwohl in unserer Fünfsterneunterkunft nur eine Dusche mit mässig warmem Wasser zur Verfügung stand. Nun steht Erholung und Massage auf dem Programm, denn morgen wartet der Flüela – diesmal garantiert ohne Wintersperre!

Ende gut, alles gut

Nach neun intensiven Tagen ist unsere Velotour Stäfa – Venedig heute zu Ende gegangen. Wir sind nicht nur pannen- und unfallfrei am Meer angekommen, wir blieben auch sonst von Zwischenfällen verschont. Selbst das Wetter meinte es mit ganz wenigen Ausnahmen gut mit uns.

Wir bedanken uns bei den 18 Jugendlichen für ihren Durchhaltewillen, für ihre Begeisterungsfähigkeit und für ihre Motivation. Ebenfalls bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Helfern, Spenderinnen und all jenen, die an uns geglaubt und uns in irgendeiner Form unterstützt haben. Ohne euch wäre der Traum von „Mit dem Velo ans Meer“ nie Wirklichkeit geworden: GRAZIE!

Das andere Venedig

San Marco, Rialto, Dogenpalast, der Strand am Lido, Murano.

In Windeseile formen die Glasbläser aus einem glühenden Klumpen ein galoppierendes Pferd. Wir trauen unseren Augen nicht, wenn das zähflüssige Material plötzlich zu transparentem Glas wird.

Wir spazieren entlang den Kanälen und erfahren, dass es eigentlich Flüsse sind, die sich um die 118 Inseln Venedigs winden. Wir schauen hoch zu den Kirchtürmen und stellen erstaunt fest, dass sie fast alle schief sind. Faszinierend, diese Lagunenstadt!

Schliesslich entdecken wir aber auch noch das andere Venedig, dasjenige, das auch Verona, Mailand oder Zürich sein könnte. Etwas versteckter vielleicht in den engen Gassen, aber trotzdem sind sie alle da: Zara, H&M, Victoria’s Secret und wie sie sonst noch heissen.

Und so finden doch noch alle ihre Andenken aus Venedig, von der Vase über Absatzschuhe bis zur Bodylotion. Womit wir morgen getrost wieder abreisen können aus dieser Stadt, die auf irgendeine Art alle zu begeistern vermag.